Als Rahmenthema des Heimatschutzpreises 2015 haben wir «Pflege und Entwicklung des klösterlichen Erbes Muri» gewählt. Der private Verein pflegimuri hat diese Aufgabe seit seiner Gründung 1908 pflichtbewusst übernommen und umsichtig erfüllt. Unterstützt wurde er dabei von Beginn an vom Kanton und der Gemeinde.
Das Wohn-, Pflege- und Betreuungskonzept der Institution begleitet und unterstützt respektvoll Menschen, die vorübergehend oder längerfristig auf Pflege und Unterstützung angewiesen sind. Die Räumlichkeiten und Gärten befinden sich im imposanten Kloster Muri. Bei der Entwicklung und Anpassung an neue Aufgaben mussten die historischen Vorgaben berücksichtigt werden.
So konnte die Wiederherstellung des Klostergartens mit seinem grossen Küchengarten und dem Klosterhof zwischen 1998 und 2005 erreicht werden. Ausgehend von einem im Jahr 2000 durchgeführten Architekturwettbewerb wurden bis im Sommer 2013 weite Teile der historischen Bausubstanz umfassend renoviert. Die vertiefte Analyse der Geschichte und Funktion der Gebäulichkeiten war für die Bauherrschaft, dem heutigen Preisträger, und für alle daran Beteiligten und Ausführenden eine grosse Herausforderung. Die Anpassung an heutige Erfordernisse bezüglich Pflege und Wohnkomfort der Bewohner, konnte in intensiver Zusammenarbeit mit der kantonalen Denkmalpflege mit einer Aufwertung der räumlichen Qualitäten des national bedeutsamen Barock-Gebäudes verbunden werden.
Mit dieser Auszeichnung will der Aargauer Heimatschutz auf die vorbildliche Umgestaltung und Nutzung von Gebäuden und Gartenanlagen des kulturhistorisch bedeutenden Benediktiner-Klosters Muri hinweisen.
Pflege und Entwicklung des klösterlichen Erbes Muri
